Selfieking
Ich liebe den Radsport...


Der eine oder andere wird sie schon kennen, meine Bücher.


Mittlerweile sind es fünf geworden und Band 6 ist schon "in Arbeit".

Um was es in diesen Büchern geht? Ganz einfach. Um das, was ich auf und abseits des Rades so erlebt habe und noch immer erlebe.

Im 1. Teil ("Berge und Mehr") hatte ich geschrieben:

Warum schreibt jemand, der in der Region Hannover wohnt, ein Buch über Berge und Mehr? Und was soll dieses „Mehr“ eigentlich bedeuten? Nun, eigentlich ganz einfach. Ich fahre zwar nicht sonderlich gut, aber dafür unheimlich gern Rennrad und dabei am liebsten bergauf. Als begeistertem Rennradfahrer im schönen Niedersachsen fehlt es mir nur selten an etwas. Gegenwind ist ausreichend vorhanden, tolle Radwege und Gegenden in denen man mit dem Rennrad unterwegs sein kann, gibt es genügend und landschaftlich hat das heimische Umland auch einiges zu bieten. Doch spätestens wenn die Tour de France im Fernsehen mit ihren tollen Berglandschaften und Anstiegen die Massen verzückt, juckt es in den Waden. Ich bekomme dann Fernweh und auch das Bedürfnis, schöne Anstiege mit dem Rennrad zu bewältigen. Dazu gibt es Dinge, die jeder Rennradfahrer mindestens einmal im Leben gemacht haben sollte. Eine persönliche To-do-Liste also. Erst wenn alle Punkte auf dieser To-do-Liste abgehakt sind, kann man mit ruhigem Gewissen von der Radsportbühne abtreten. Je mehr man erlebt hat, je höher die Ziele sind, je schneller verblasst aber auch die Erinnerung. Kennt Ihr das auch? Könnt Ihr Euch auch gar nicht mehr so wirklich an all die vielen Anstiege und schönen Touren erinnern? Damit man sich an die schönsten Stunden im Sattel auch nach Jahren noch erinnert, habe ich angefangen, dieses Buch zu schreiben. Marthe Marie Brügge sagte mal: „Die schönen Augenblicke behalte in Erinnerung. Sie sind der Zauber des Alltags.“ Die meisten meiner Erinnerungen sind mit wunderschönen Bildern verknüpft, weshalb ich auch meine Berichte mit entsprechenden Fotos versehen habe. Und so habe ich immer, wenn ich dieses Buch in die Hand nehme, die erlebten Touren direkt wieder parat, erinnere mich wieder an traumhafte Stunden in tollen Gegenden, an viele Fahrten mit guten Freunden und fantastische Ein- und Ausblicke, an tolle Glücksgefühle.

Der zweite Teil ("Ein Mann - Ein Rad") war dann natürlich die logische Fortsetzung, denn die Abenteuer hörten ja nicht auf, im Gegenteil.

Zu meinen bisherigen Erfahrungen rund um das Radfahren hatte Mario Cipollini, der italienische Straßenweltmeister von 2002, ein passendes Zitat parat: "Das Rad hat eine Seele. Wenn du es schaffst, das Rad zu lieben, dann schenkt es dir Emotionen, die du nie wieder vergisst." Recht hatte er, denn wenn ich in meinem ersten Buch „Gipfelsturm“ blättere, dann bin ich manchmal selbst überrascht, wie viele unvergessliche schöne Momente in kürzester Zeit mir das Rennradfahren beschert hat. Arthur Schnitzler schrieb mal: „Am Ende gilt doch nur, was wir getan und gelebt und nicht, was wir ersehnt haben.“ Genau darum geht es. Nicht träumen, sondern einfach machen. Und so entstand mein zweites Buch, denn es gab schon wieder so viele Augenblicke, die ich in Erinnerung behalten möchte, so viele erlebte Emotionen und noch viel mehr Dinge, die ich getan habe, dass es sich - für mich - gelohnt hat, dieses zweite Buch zu schreiben. Ich war und bin nie der Siegertyp, der Beißer, der Bolzer oder der Stratege gewesen. Ich hatte nie den Anspruch (oder gar die Fähigkeiten) Höchstleistungen, erste Plätze oder Goldmedaillen zu gewinnen. Wohl aber, auf einem Niveau Rennrad zu fahren, das sich im „gesunden“ Mittelmaß befindet. Das habe ich gut erreicht. Ich bin und bleibe ein Mensch, der vom Radsport fasziniert ist, der diese Faszination lebt, erleben und weitertragen möchte. Der es sich zum Ziel setzt, eigene Grenzen zu erfahren, sie zu erweitern oder durchaus auch an ihnen zu scheitern. Nicht die Platzierung ist das Ziel, sondern der spannende Weg ins Finish. In diesem Sinne - es bleibt spannend.

Und darum geht es. Helden - und natürlich auch weniger heldenhafte Geschichten, geboren aus der puren Lust, der puren Freude am Radfahren. Es ist dieses tiefe, echte und ehrliche Glück, das mich durchströmt, während ich seelenruhig durch die Gegend fahre. Kein künstliches Konsumglück, kein Betäuben durch weitere sinnlose Anhäufung noch mehr materiellen Schwachsinns. Das hier ist mein ganz persönliches, mein ganz eigenes Glück. Hier gibt es nichts außer der Straße, meinem Rad und mir. Hier bin ich mit mir im Reinen.

Thomas D. sang mal in einem seiner Songs: „Du warst mal viel kleiner und da war dir klar, es gab keinen Tag, der nicht deiner war…“

Das ist es! Mach jeden Tag zu einem besonderen Tag! Zu deinem Tag! Also Leben im Hier und Jetzt! Nicht später, nicht irgendwann mal. Jetzt! Versuch es zumindest. Wir streben doch alle nach Zufriedenheit. Aber warum tun wir dann so wenig dafür? Es geht nicht darum, der Schnellste, Stärkste oder der Größte zu sein. Es geht darum, man selbst zu sein! Bewusst das genießen, was sich bietet und glücklich und zufrieden mit dem zu sein, was man hat. Denn unser Leben ist purer Luxus und einfach schön! Das muss man sich immer mal wieder vor Augen führen. Uns geht’s verdammt nochmal richtig gut! Wir leiden keinen Hunger, kennen keinen Krieg, können reisen, wohin wir wollen und können in unserer Freizeit tun, was immer wir wollen. Das ist in unserer heutigen Welt nun wirklich keine Selbstverständlichkeit. Und deshalb bin ich ein zufriedener und sehr glücklicher Mensch.

Darüber hinaus bin ich reich, denn ich habe alles, was ich brauche…Eine tolle Familie und gleichzeitig Freiheit. Die Freiheit, das zu tun, was mir richtig gut tut.

Was will man eigentlich mehr…?